Vienna Night Row – ein unendliches Abenteuer
Dieses Wochenende wird wohl noch lange in unseren Köpfen sein. So sollte Wien doch ganz entspannt werden, kein Bootstransport, keine lange Autofahrt – einfach in den Flieger setzen und ankommen.
Doch leider haben wir diesen Plan ohne unsere gewählten Fluggesellschaften und der Technik gemacht. Während Reisegruppe 1 mit Wiebke und Steuerfrau Leona bereits in Wien die Gegner auskundschafteten, saß Reisegruppe 2 (Daniela & Martina) mit zweistündiger Verspätung wartend auf den AirBerlin- Flieger in Tegel und Reisegruppe 3 (Mandy, Jule, Miranda, Anne-Sophie & Gudrun) auf dem Rollfeld im Easyjet-Flieger mit technischen Problemen in Schönefeld. Reisegruppe 3 ahnte bis dato noch nicht, dass es für sie ein sehr langer Tag noch werden sollte. Nach 1,5h im Flieger sitzend auf dem Rollfeld, kam die Nachricht, dass der technische Defekt des Radars nicht behoben werden konnte und der Flug damit gecancelt sei. Auch die Hoffnung eines Ersatzfluges spätestens am nächsten Morgen wurde leider binnen Minuten zerstört. Dabei wollten wir doch einfach nur nach Wien. Reisegruppe 2 hatte unterdessen ihr Ziel Wien erreicht.
Was also tun? Hierbleiben und alles absagen? NEIN!
Also im schnellen Schritt zu Sixt, dem Servicemann schöne Augen gemacht, ein 200PS Auto rausgehandelt, alle Sachen rein, Motor an und ab nach Wien.
Uns eine lange Autofahrt durch buchen eines Fluges zu ersparen hatte also wunderbar geklappt. Zu fünft im Auto ging es dann mit wieder steigend guter Laune, durch eine abwechslungsreiche Musikwahl, quer durch Tschechien nach Österreich. Um 5:00 Uhr morgens rollte das Auto auf den Hof der Unterkunft. Willkommen in Wien – endlich!
Beim ansässigen „Erster Wiener Ruderclub Lia“ konnten wir uns einen Achter leihen, mit dem wir unsere Rennen bestreiten konnten. Das erste Rennen fand um 18:00Uhr bei starkem Wind gegen den Dresdener Ruderclub und dem Uni-Achter Wien statt. Dieses konnten wir direkt für uns gewinnen und ein erstes Ausrufezeichen setzen.
Im zweiten Rennen ging es neben Polen auch gegen unsere RBL-Gegner den Wiking Linz Achter. Doch anders als in der RBL konnten wir Linz auf Abstand halten und deutlich als erste die Ziellinie überqueren. Durch diesen Sieg konnten wir uns ein Rennen ersparen und so Kräfte sammeln für das Finale um 22:35 Uhr gegen den RBL-Champion 2015 RV Rauxel und den Wiking Linz Achter.
Im Dunkeln und durch Lichterketten & Knicklichter geschmückten Booten ging es an den Start. Bis zur Streckenhälfte lag der RV Rauxel knapp vorne, doch wir wollten dieses Rennen unbedingt gewinnen und konnten auf der zweiten Streckenhälfte deutlich draufpacken und an Rauxel vorbeiziehen. Riesen Jubel im Boot.
Endlich scheint der Knoten geplatzt zu sein.
SIEG VIENNA NIGHT ROW und der erste Sieg in dieser Saison für uns.
Ein wahnsinniges Gefühl, welches wir gerne wieder erleben möchten und für das sich der ganze Anreisestress mehr als gelohnt hat.